Derbysieg nach spannendem Kampf

VSC Donauwörth – TSV Bäumenheim   20:22 (10:10)

(hh) – Bäumenheims Handball-Herren sind erfolgreich ins Jahr 2023 gestartet. Im Lokalderby in Donauwörth nahmen die TSVler mit einem 22:20 Sieg erfolgreich Revanche für die Heimniederlage der Vorrunde. Doch bis der Gästesieg am Samstag fest stand musste bis in die Schlussminuten gezittert werden.

Für die TSV-Handballer war das Auswärtsspiel in der Neudegger Halle fast ein Heimspiel, denn fast zwei Drittel der gut 300 Zuschauer feuerte die Gäste an. Und mit diesem Rückhalt starteten die Bäumenheimer furios in diese Begegnung. Andreas Jung und Lukas Hurle brachten die Gäste mit 2:0 in Führung. Dem 1:2 durch Marb ließen die Gäste weiterte Treffer durch Andi Jung, Dennis Ott und Matthias Klement zum 5:1 folgen. Die Donauwörther hatten in diesen ersten 13 Minuten glasklare Chancen, doch im TSV-Tor stand am Samstag mit Markus Liehr ein regelrechter „Hexer“, der auch die klarsten Chancen vereitelte. Er vertrat den etatmäßigen Keeper Palle Hill, der am Samstagabend beim Prinzenball des CCB zum Faschingsprinzen gekürt wurde. Dieses Jahr regieren die Schlafmützen Prinzessin Sarah I. Stern unter dem Zirkuszelt (Artner) & Prinz Patrick I. Hüter der Tore (Hill).
Das druckvolle Angriffsspiel der Bäumenheimer hielt dann an, der Vorsprung konnte bis zur 23. Minute auf 9:4 ausgebaut werden. Doch dann nahm die komplette Mannschaft (wieder einmal) eine kollektive Auszeit. Es traten technische Mängel auf, Fehlabgaben wurden produziert und vor allem in der Abwehr zu nachlässig agiert. Den Donauwörthern boten sich nun Chancen, die sie nicht ausließen. Ehe sich die Gäste versahen, war die komfortable Führung beim 9:8 (27. Minute) weg. Dennis Ott konnte zwar noch mal auf 10:8 erhöhen, doch die VSCler hatten nun Morgenluft gewittert und konnten bis zur Pause auf 10:10 ausgleichen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Bäumenheimer wieder den besseren Start. Die Abwehr stand sicher und schnelle Bälle nach vorne brachten nach Toren von Andi Jung, Chippo Ioja und Dennis Ott eine 13:10 Führung. Doch die Gäste ließen sich von der nun aufkommenden Hektik anstecken und zeigten Schwächen. Die Folge war: die Donauwörther konnten nicht nur ausgleichen, sondern auch durch Manuel Kreher mit 15:14 in Führung gehen. Matze Klement konnte per Strafwurf ausgleichen, ehe Niklas Marb ebenfalls per Strafwurf auf 16:15 stellte. Doch dies war das letzte Mal, dass die Gastgeber vorne lagen! Mit Strafwürfen ging es in den nächsten Minuten weiter. Matze Klement war zweimal erfolgreich, brachte die Gäste wieder mit 17:16 nach vorn. Im Anschluss scheiterte Niklas Marb an Markus Liehr im Tor, der auch den Nachwurf parieren konnte. Andi Jung nutzte dann seine nächste Chance und stellte auf 18:16 (53. Minute). Für VSC-Hoffnungen sorgte Sebastian Triebel, der auf 18:17 verkürzen konnte. Doch schon im Gegenzug sorgte Andi Jung wieder für einen zwei-Tore-Vorsprung (19:17 – 55. Min.). Routinier Tobias Marx konnte auf 19:18 verkürzen, Lukas Hurle sorgte nach einem Konter für die 20:18 Führung. Eine Auszeit der VSCler (57. Min.) brachte nichts, denn die Gästeabwehr dominierte nun das Geschehen, ließ nichts mehr zu. Zudem stand als Rückhalt Markus Liehr im Tor! Unter dem Jubel der Fans sorgte Lukas Hurle dann mit dem 21:18 (58. Minute) für die Vorentscheidung, Andi Jung machte dann mit dem 22:18 (59. Min.) den Deckel endgültig zu! Dass die Donauwörther kurz vor Schluss noch zwei Chancen zum 22:20 Endstand nutzen konnten, fiel nicht mehr ins Gewicht.

Am Ende überwog die Freude über diesen Auswärtssieg, wobei noch wichtiger war, dass sich keiner verletzt hatte. Da die VSCler in der (Abwehr-)Wahl ihrer Mittel nicht zimperlich waren, bekamen das die TSV-Angreifer öfters zu spüren, als ihnen lieb war. Der eingeteilte Einzelschiedsrichter war in einigen Situationen sichtlich überfordert. Die Bäumenheimer hätten sich eine etwas strengere Regelauslegung durchaus gewünscht, wobei der idealere Fall natürlich ein Schiedsrichtergespann für so ein stimmungsgeladenes Derby besser gewesen wäre.

Für die Bäumenheimer spielten: Markus Liehr (im Tor) – Mark Krebs, Andreas Jung (8/1), Lukas Hurle (3), Jonas Uhl, Dominik Grob, Udo Kasten (1), Tobias Helbing, Fabian Köpf, Dennis Ott (3), Matthias Klement (4/3), Jago Heinisch (1) und Silviu-Ciprian Ioja.